Hochplatte

Hochplatte 1586 m

  Chiemgauer Alpen

Tourdaten:

SCHWIERIGKEIT
T2
STRECKE ➙
14,3 km
AUFSTIEGSZEIT ➚
3:00 h
ABSTIEGSZEIT ➘
2:00 h
HÖHENMETER ➚
1015 Hm
HÖHENMETER ➘
1015 Hm

Über den alten Hochplattensteig auf die Chiemgauer Hochplatte

Wanderung von der Talstation der Hochplattenbahn über die Staffn-Alm und die Piesenhausener Hochalm

Östlich der Kampenwand erhebt sich am Rande des Achentals die Hochplatte. Die Nähe zur Bergstation der Hochplattenbahn macht den Gipfel zu einem beliebten Ausflugsziel. Zwar ist die Hochplatte bei weitem nicht so stark frequentiert wie die benachbarte Kampenwand, aber auch hier ist man selten allein.

Der Aufstieg von der Talstation der Hochplattenbahn dauert je nach Routenwahl 2 ½ bis 2 ¾ Stunden. Mit Unterstützung des Sesselliftes verkürzt sich die Gehzeit um 1 ¼ Stunden. Schöner als der direkte Weg über den breiten Fahrweg von der Bergstation der Hochplattenbahn über die Hochplattenalm ist der Aufstieg über den alten Hochplattensteig. Für den urigen Steig muss man zwar eine zusätzliche Gehzeit von 15 Minuten einplanen. Dafür erfolgt der Aufstieg über einen kurzweiligen Pfad.

Sehr empfehlenswert ist auch der Abstecher zur Piesenhausener Hochalm. Diese liegt aussichtsreich auf dem Verbindungsgrat zwischen Hochplatte und Kampenwand. Von dort hat man einen herrlichen Blick über das südliche Achental zum Kaisergebirge und nach Norden in den Chiemgau mit dem Chiemsee. Von Mai bis Oktober werden auf der Hochalm neben Getränken auch Brotzeiten und hausgemachte Kuchen serviert.

Karte:

Schwierigkeit der Tour:

Bei der Tour zur Hochplatte handelt es sich um eine Bergwanderung (T2), die über breite Forst- und Almwege sowie am alten Hochplattensteig und im Gipfelbereich über kleine, teils holprige und steinige Pfade führt. Der Quergang an der Haberspitz führt kurzzeitig entlang eines abschüssigen Hangs. Bei Nässe können die Waldpassagen am Gipfelanstieg matschig sein. Kurz unterhalb des Gipfels warten kurze schrofige Stufen. Der alternative Abstieg von der Staffn-Alm über den Winterwanderweg ist abschnittsweise recht steil und wegen des kleinschottrigen Untergrunds an manchen Stellen nicht gerade bequem zu begehen. Insgesamt erfordert die beschriebene Rundtour zur Hochplatte Trittsicherheit.

Wie komme ich hin?

Mit dem Auto: Über die Autobahn München - Salzburg zur Ausfahrt Bernau. Durch Bernau hindurch und weiter über Rottau nach Grassau. In der Ortsmitte nach einer Rechtskurve geradeaus weiter Richtung Marquartstein fahren und nach dem Ortsende schräg rechts Richtung Piesenhausen halten. In Piesenhausen an der Querstraße rechts abbiegen und dieser über Niedernfels bis zum Parkplatz der Hochplattenbahn folgen.

Mit Bahn & Bus: Von Mai bis Oktober wird der Parkplatz der Hochplattenbahn samstags und sonntags vom Münchner Bergbus des DAV angefahren (Linie Chiemgau, Haltestelle Marquartstein - Hochplattenbahn). Ansonsten gelangt man zu Fuß von der Bushaltestelle Rathaus, Marquartstein (erreichbar von den Bahnhöfen in Prien am Chiemsee oder in Übersee mit den Bus-Linien 9505 oder 9509) zu Fuß in 35 Minuten zum Ausgangspunkt (Fahrplan und Buchung). Die beschilderte Route leitet einen von Marquartstein über die Loitshauser Straße, den Niederfelser Weg, den Altweg und die Schlossstraße. Mit dem Bayern-Ticket fahren für 26 Euro plus 8 Euro je Mitfahrer bis zu 5 Personen einen Tag lang durch ganz Bayern.

Koordinaten des Startpunkts:
47.76131784, 12.43589044

Die Piesenhausener Hochalm

Route für schnelle Leser:

Am südwestlichen Ende des Parkplatzes der Hochplattenbahn (605 m) den breiten Forstweg Richtung Piesenhausener Hochalm einschlagen. Nach einigen Kehren an einem beschilderten Abzweig links abbiegen. Über den schmäleren Forstweg aufwärts und nach einer Sitzbank an einem unbeschilderten Abzweig nach rechts wenden. Kurz darauf beim Abzweig vor der Staffn-Alm links abbiegen und an der folgenden Gabelung links halten. Nun dem Forstweg geradeaus folgen, bis man nach einer Holzbank auf den Abzweig zur Piesenhausener Hochalm trifft. Hier nach rechts und über den Waldweg zu einem Forstweg und zu einer Kreuzung. Nun nach links und über den alten Hochplattensteig empor zum Sattel zwischen Friedenrath und Haberspitz. Rechts an der Haberspitz vorbei queren und weiter zu einem breiten Querweg. Hier nach rechts und weiter zur Piesenhausener Hochalm (1338 m). Über den gleiche Route zurück und dem Fahrweg zum Sattel zwischen Haberspitz und Hochplatte hinauf folgen. Dort nach rechts und über den Pfad durch Wald und schrofiges Latschengelände zur Hochplatte (1586 m).

Vom Gipfel wieder zurück zum Sattel und über den Fahrweg vorbei an der Hochplattenalm (1320 m) zu einer Kreuzung. Schräg nach rechts und weiter zum Abzweig zur Staffn-Alm (1050 m). Dort scharf links und von der Staffn-Alm weiter zur Bergstation der Hochplattenbahn. An dieser rechts vorbei und über den schottrigen Weg bergab. Alle Abzweige ignorierend zu einem breiten Querweg, nach rechts und vor einer Brücke links abbiegen. Nach dem Kraftwerk Katzberg dem Weg nach rechts folgen und über eine Brücke zurück zum Parkplatz der Hochplattenbahn (605 m).

Die Hochplatte von der Piesenhausener Hochalm gesehen

Ausführliche Wegbeschreibung:

Aufstieg: Am Parkplatz der Hochplattenbahn (605 m) begeben wir uns zu seinem südwestlichen Ende und schlagen auf Höhe der Talstation den breiten Fahrweg in Richtung Piesenhausener Hochalm und Hochplatte ein. Wir wandern in den Bergwald hinein und in Kehren aufwärts. In der Folgezeit bleiben wir stets auf der breiten Trasse. Nach gut 15 Minuten gelangen wir zu einem beschilderten Abzweig und biegen dort links ab (→ Wegweiser „Piesenhausener Hochalm, Hochplatte“). Ein etwas schmälerer Forstweg leitet uns im Anschluss in den schattigen Bergwald hinein. Nach einer Linkskurve und einem Rechtsbogen wendet sich unser Weg nach Westen und leitet uns an einem Gedenkstein mit einem kleinen Marterl vorbei.

Kurz darauf vollzieht unser Weg einen Rechtsbogen und wir überqueren den Rossbarmgraben. Nach der Brücke kommen wir zu einer Lichtung mit einer Sitzbank. Es folgt ein kurzes schattiges Waldstück und nach einer Linkskurve bringt uns der Weg zum Tennbodenbach. Es folgen weitere Brücken, die uns über kleinere Bachgräben leiten. Schließlich lichtet sich der Bergwald etwas und wir verbuchen in nordöstlicher Richtung weiter Höhenmeter auf der Habenseite. Nach einer Linkskurve mit einer Sitzbank treffen wir auf eine unbeschilderte Verzweigung, Hier wenden wir uns nach rechts und bleiben so am Fahrweg. Kurz darauf gelangen wir zum beschilderten Abzweig vor der Bergstation der Hochplattenbahn (1020 m, +1:10 h = 1:10 h). An dieser Stelle biegen wir links ab Richtung Hochplatte und Piesenhausener Hochalm.

Das Gelände lehnt sich nun deutlich zurück und wir kommen wenig später auf einer Lichtung zu einer Gabelung. Dort wählen wir den linken (unteren) Weg und streben mit Blick auf den felsigen Friedenrath südwestwärts. In der Folgezeit ignorieren wir alle Abzweige und bleiben stets am kurvigen Fahrweg. Kurz nach einer Sitzbank treffen wir auf einen beschilderten Abzweig. Dort verlassen wir den Forstweg rechtshaltend und schlagen den alten Hochplattensteig ein. Über den schmalen Wanderweg tauchen wir in den schattigen Bergwald ein und passieren dort einen auffälligen Felsblock. Nach einer Linkskurve kommen wir an einer Sitzbank vorbei und gelangen in einem Rechtsbogen zurück zu einem Forstweg, dem wir rechtshaltend wenige Schritte zu einem Sattel folgen.

Von diesem Sattel blicken wir über eine Almwiese zum Staffen. Für den Weiterweg biegen wir links ab und schlagen so den Weg zur Hochplatte ein. Ein steiler Waldpfad leitet uns in südöstlicher Richtung aufwärts. Dabei wir der Untergrund in der Folgezeit zunehmend steiniger und holpriger. An der Ostseite des Friedenraths queren wir an einer Felswand vorbei und steigen im Anschluss über eine steinige Rinne weiter bergauf. Dann lehnt sich der Weg langsam etwas zurück und wir erreichen zu guter Letzt den Waldrand. Nach dem Waldstück befinden wir uns auf dem Wiesensattel zwischen dem Friedenrath und der Haberspitz. Linker Hand können wir nun über das Achental zum Hochgern blicken. Wir wechseln auf die rechte Seite des Sattels und betreten am Fuße der Haberspitz den schattigen Bergwald.

Ein schrofiger Steig leitet uns in steilen Kehren aufwärts. Im Anschluss queren wir im Wald die Westseite der Haberspitz. Kurzzeitig ist der Hang zu unserer abschüssig. Nach einem Durchlass lichtet sich der Wald und wir queren südostwärts. Sobald sich der Wald komplett zurückzieht, schauen wir zu unserer Rechten über die Piesenhausener Hochalm zur Kampenwand. Kurz darauf treffen wir auf einen breiten Querweg. Nach links würde man nun den direkten Anstieg zur Hochplatte einschlagen. Wir möchten allerdings vor dem Gipfelsturm noch den Abstecher zur Piesenhausener Hochalm unternehmen und wenden uns nach rechts. Nach einem kurzen Abstieg passieren wir die Grassauer Hütte und gelangen in einem Gegenanstieg hinauf zur Piesenhausener Hochalm (1338 m, +1:05 h = 2:15 h).

Von der Piesenhausener Hochalm kehren wir über den Hinweg zurück, ignorieren die beiden folgenden Abzweige und bleiben so am breiten Fahrweg, der uns hinauf in die Einsattelung zwischen Haberspitz und Hochplatte bringt. Am Sattel wenden wir uns nach rechts und folgen einem Wiesenpfad zu einem Waldstück. Ein wurzeliger und teils erodierter Pfad bringt uns hinauf zu einem Weidezaun, dem wir ein Stück folgen. Nach einem Linksknick durchwandern wir ein lichtes Waldstück und kehren dann zum Zaun zurück. Über einen Rücken steuern wir auf die latschenbewachsene Gipfelkuppe zu. Dort folgen wir zwischen dem Latschengewächs einem schrofigen Steig über kurze Steilstufen zum vom Bildhauer Carsten Lewerentz geschaffenen Gipfelkreuz der Hochplatte (1586 m, +0:45 h = 3:00 h) empor.

Abstieg: Über den Hinweg kehren wir vom Gipfel zum Sattel zwischen Haberspitz und Hochplatte zurück. Für den alternativen Abstieg über die Hochplattenalm biegen wir nun rechts ab und folgen dem Fahrweg hinab zur Hochplattenalm (1320 m, +0:35 h = 3:35 h), die wir nach einer Linkskurve erreichen. Wir bleiben am Fahrweg und erreichen kurz nach der Alm wieder den Bergwald. Später kommen wir zu einer Kreuzung, an der wir uns schräg rechts halten. Kurz darauf passieren wir den Abzweig zum alten Hochplattensteig. An dieser Stelle haben wir während des Aufstiegs den Fahrweg verlassen. Über die uns bekannte Route gehen wir weiter zum Abzweig Richtung Staffn-Alm. Dort wenden wir uns scharf nach links und erreichen nach einem kurzen Gegenanstieg die Staffn-Alm (1050 m, +0:35 h = 4:10 h).

An der Staffn-Alm wenden wir uns nach rechts, durchschreiten zwei Gatter und passieren für den alternativen Abstieg über den Winterwanderweg die Bergstation der Hochplattenbahn an ihrer rechten Seite. Ein steiler Weg mit kleinsplittrigem Schotter führt uns in der Folgezeit bergab. Dabei ignorieren wir alle Abzweige zur Hefteralm und zur Rachlalm. Der kurvige Weg bringt uns zur Trasse des Sessellifts. Wir unterqueren die Liftanlage und folgen dieser abwärts, bis wir an einem rauschenden Bachlauf auf einen Querweg treffen. Nun wenden wir uns nach rechts und folgen dem breiten Weg in südwestlicher Richtung zu einer Brücke.

Kurz vor der Brücke biegen wir links ab (→ Wegweiser „Hochplattenbahn 15 min“). Dem Tennbodenbach folgend wandern wir im Anschluss durch den Bergwald ostwärts. Später passieren wir auf einer Lichtung das Kraftwerk Katzberg. An der Verzweigung nach dem Kraftweg biegen wir rechts ab und folgen einem Pfad durch den Wald zu einer Brücke. Nach dem Überqueren des Tennbodenbachs haben wir den Parkplatz der Hochplattenbahn (605 m, +0:50 h = 5:00 h) erreicht.

Stützpunkte auf dieser Tour:

  • Staffn-Alm - 1050 m, Tel. +49 (0)8641/7740. Vom 1. Mai bis Ende Oktober und vom 25. Dezember bis 6. Januar täglich geöffnet. Ab dem 7. Januar bis zum dritten Sonntag im März Montag und Dienstag Ruhetag. Am Rosenmontag und am Faschingsdienstag ist die Alm offen.
  • Piesenhausener Hochalm - 1338 m, Tel. +49 (0)8641/592374. Geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober.
  • Hochplattenalm - 1320 m. Zur Sommersaison bietet die Alm Getränke und kleine Brotzeiten.

Kommentare:

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