Wildseeloderhaus 1854 m | Kitzbüheler Alpen

Zusammen mit dem Wildsee und den Loferer Steinbergen bildet das Wildseeloderhaus ein waschechtes Postkartenmotiv

Innerhalb der Kitzbüheler Alpen gehört das Wildseeloderhaus zu den beliebtesten Hütten. Die idyllische Lage am Seeufer des Wildsees gepaart mit ihrer leichten Erreichbarkeit wirken als wahrer Besuchermagnet. Mit Seilbahnunterstützung dauert der Anstieg zur Alpenvereinshütte etwa 1 ¼ Stunden. Ausgangspunkt ist die Bergstation am Lärchfilzkogel. Die Auffahrt zum Lärchfilzkogel erfolgt von Fieberbrunn in zwei Sektionen über Streuböden. Ohne Seilbahnunterstützung muss man für den Aufstieg von Fieberbrunn mit einer Gehzeit von 3 ½ Stunden rechnen.

Die Wanderung zum Wildseeloderhaus beginnt mit einem Abstieg zur Wildalm. Von der Schaukäserei gilt es 250 Höhenmeter über einen gestuften und steingen Wanderweg zu überwinden. Gipfelziele rund um die Hütte sind der namensgebende Wildseeloder (2119 m) sowie die Henne (2078 m). Sowohl der Wildseeloder als auch die Henne lassen sich jeweils innerhalb einer Stunde erwandern. Wunderschön gestaltet sich der Besuch beider Gipfel. Der Übergang vom Wildseeloder zum Seenieder und zur Henne bietet herrliche Tiefblicke auf den Wildsee sowie ein unverstelltes Tauernpanorama.

Direkt am Wildseeloderhaus führt der Fieberbrunner Höhenweg vorbei. Die gut 18 Kilometer lange Wanderung leitet einen zuerst vom Lärchfilzkogel zur Hütte und zum Wildsee. Über den Seenieder und die Jufenalm wird der Niedere Mahdstein erreicht. Über die Gebrakapelle und den Pletzergraben geht es wieder zurück nach Fieberbrunn. Insgesamt muss man für diese ausgiebige Wanderung mit einer Gehzeit von 7 ½ Stunden rechnen.

Aber nicht nur Wanderer, sondern auch Freunde gepflegter Eisenwege kommen auf ihre Kosten. Knapp unterhalb des Wildseeloderhauses beginnt der Einstieg zum Klettersteig Marocker. Die Ferrata wartet hautpsächlich mit Schwierigkeit B/C und einigen C-Passagen auf. Die Begehung des Klettersteiges dauert etwa eine Stunde.

Mit dem Henne-Klettersteig existiert in Hüttennähe sogar noch ein weiterer Eisenweg. Dieser leitet von Reckmoos über den Ostgrat zum Gipfel hinauf. Der Panoramasteig ist mäßig schwierig mit einer Stelle B und sonst um A/B und A. Am Einstieg gibt es mit dem Rassigen eine C und mit dem Zachen eine D Variante. Auch im Zwischenteil lässt sich mit dem Luftigen der Anspruch mit einer B/C-Variante erhöhen.

Geöffnet ist die Alpenvereinshütte von Juni bis Oktober. Insgesamt stehen im Haus 40 Schlafplätze zur Verfügung. Übernachtungen sind nur bis Anfang Oktober möglich. Danach wird das Haus bis zum Saisonschluss gegen Ende Oktober tagsüber bewirtschaftet.

Karte:

GPS-Track »

Wie komme ich hin?

Mit dem Auto: Autobahn München - Innsbruck, Ausfahrt Kufstein Süd. Am zweiten Kreisverkehr rechts Richtung St. Johann in Tirol und Höhe St. Johann folgen in die B164 Richtung Fieberbrunn einbiegen. In Fieberbrunn rechts in die Straße zu den Bergbahnen einbiegen und an der Talstation das Auto abstellen. Mit der Bergbahn Fieberbrunn zum Lärchfilzkogel hinauf fahren (Berg- und Talfahrt für die 1. und 2. Sektion 28,50 Euro, Stand 2022).

Mit Bahn & Bus: Mit der Bahn nach Wörgl, von Wörgl mit dem Regionalexpress Richtung Salzburg zur Haltestelle Hochfilzen (Fahrplan und Buchung). Weiter von Hochfilzen mit der Bus-Linie 8302 zur Haltestelle Fieberbrunn Bergbahnen Talstation (zur Fahrplanauskunft).

Koordinaten des Startpunkts:
47.46789442, 12.5513649

Die Wanderung zum Wildseeloderhaus:

Vom Lärchfilzkogel - 1 ¼ Stunden, 275 Höhenmeter:
Von der Bergstation am Lärchfilzkogel (1654 m) wandern wir in südwestlicher Richtung abwärts und gelangen nach einem sanften Linksbogen zu einem Sattel mit einer Sitzbank und einem Wegweiser. Hier mündet der direkte Anstiegsweg von Fieberbrunn in unseren Weg. Diesen lassen wir rechts liegen und gehen ein paar Schritte weiter zu einer Weggabelung. Nun schlagen wir den linken Wanderweg ein und steigen hinunter zum Maasgraben. Dort vollzieht unsere Route einen Linksknick und leitet uns über einen Bachlauf. Im Anschluss treffen wir auf einen Querweg, biegen links und unter der Wildalm (1579 m) sofort wieder scharf rechts ab.

Ein Fahrweg führt uns in südwestlicher Richtung bergauf und geht bald darauf in einen undeutlichen Karrenweg über. An dieser Stelle leiten uns die rot-weißen Markierungen nach links und über einen Pfad südwärts auf eine felsige Barriere zu. An deren Fuß wendet sich unser Weg nach rechts und bringt uns in westlicher Richtung über Stufen aufwärts. Es folgen mehrere kurze Kehren, die uns weiterhin über unzählige Stufen zu einer Ebene mit einem Felsblock führen. Es geht links am Block vorbei und über den steinigen Pfad in südwestlicher Richtung zügig bergauf. Zu guter Letzt vollzieht unser Weg eine Rechtskurve und wir gelangen in einem letzten Aufschwung empor zum Wildseeloderhaus (1854 m).