Dreizinnenhütte 2405 m

Aus dem Fischleintal zur Dreizinnenhütte

Wanderung bei Sexten vom Fischleinboden über die Talschlusshütte und durchs Altensteiner Tal

Die Dreizinnenhütte in den Sextener Dolomiten ist zur Sommersaison alles andere als ein Hort der Ruhe. Kein Wunder: Durch den hoch gelegenen Parkplatz am Rifugio Auronzo ist die Hütte über einen breiten Wanderweg in gerade einmal 1 ½ Stunden erreichbar. Und so pilgern an schönen Tagen unzählige Besucher über den Paternsattel zu den weltberühmten Drei Zinnen. Da schreckt selbst die gesalzene Mautgebühr für die Zufahrtsstraße vom Misurinasee zur Auronzohütte nicht ab.

Wer es gerne etwas ruhiger hat, der nähert sich von Norden über das Fischleintal der Dreizinnenhütte. Ruhig ist aber auch hier relativ. So richtig einsam wird man auf dieser Route nicht unterwegs sein. Zudem bedeutet die Variante vom Fischleinboden einen höheren Zeit- und Kraftaufwand. Der Aufstieg zur Dreizinnenhütte dauert von hier 3 Stunden und es müssen knapp 1000 Höhenmeter überwunden werden. Dafür hat man sich nach dem längeren Anstieg die Stärkung auf der Dreizinnenhütte redlich verdient.

Die Wanderung beginnt mit einem Warmlaufen. Vom Parkplatz Fischleinboden südlich von Sexten erreichen wir über einen flachen Weg die Talschlusshütte. Dort ist es mit der Gemütlichkeit vorbei und die Steigung des Weges nimmt langsam, aber deutlich zu. Teils mühsam steigen wir über schottrigen Untergrund durch das Altensteiner Tal aufwärts. Über plattiges Felsgelände erreichen wir die Bödenalm. Dort eröffnet sich uns der Blick zu fantastische Blick zum Paternkofel und zu den Drei Zinnen. Wieder zurück zum Fischleinboden geht es auf der Anstiegsroute.

Schwierigkeit der Tour:

Beim Anstieg vom Fischleinboden über das Altensteiner Tal zur Dreizinnenhütte handelt es sich um eine Bergwanderung (T2). Die Talschlusshütte wird über einen breiten und flachen Weg erreicht. Der Weiterweg durch das Altensteiner Tal führt über kleine Pfade auf teils schottrigem Untergrund und im oberen Teil über plattigen Fels. Ein Mindestmaß an Trittsicherheit sollte vorhanden sein.

Wie komme ich hin?

Mit dem Auto: Autobahn München - Innsbruck - Brenner, Ausfahrt Brixen. Der Beschilderung ins Pustertal folgen und vorbei an Bruneck und über Toblach nach Innichen fahren. Am Ortsanfang rechts Richtung Sexten abbiegen und durch Innichen hindurch fahren. Weiter über Sexten nach Moos, dort nach dem Hotel Löwenwirt rechts in die Fischleintalstraße einbiegen und dieser bis zum Ende der öffentlichen Fahrmöglichkeit folgen. Der große Wanderparkplatz befindet sich rechts der Straßenseite (15 Euro Parkgebühr für ein Tagesticket, Stand 2022).

Mit Bahn & Bus: Mit der Bahn nach Innichen (Fahrplan und Buchung). Von Innichen weiter mit der Bus-Linie 446 (Richtung Kreuzbergpass) zur Haltestelle Moos (Sexten), Fischleintalboden (zur Fahrplanauskunft). Die Bushaltestelle befindet sich direkt am Ausgangspunkt der Tour.

Koordinaten des Startpunkts:
46.66673728, 12.35330522

Route für schnelle Leser:

Vom Parkplatz Fischleinboden (1454 m) den Wanderwegweisern nach Südwesten folgen und über den Teerweg an einem Haus und einer Stallung vorbei. Am Ende einer Koppel geradeaus und an der folgenden Weggabelung rechts (der linke Weg zur Talschlusshütte Stand September 2022 gesperrt). Weiter zur Talschlusshütte (1548 m) und rechts am Gebäude vorbei. Nach kurzem Anstieg an der Weggabelung leicht rechts Richtung Dreizinnenhütte halten und ins Altensteiner Tal hinein. Aufwärts zu einem Schotterfeld und nach diesem in Kehren empor zu einer Bergschulter mit Sitzbank. Nun nach rechts, durch eine gestufte felsige Gasse und über diese weiter aufwärts. Oberhalb der Bödenseen in einem großzügigen Linksbogen über die Hochfläche der Bödenalm hinauf zur Dreizinnenhütte (2405 m).

Ausführliche Wegbeschreibung:

Aufstieg: Wir verlassen den Parkplatz Fischleinboden (1454 m), wenden uns nach rechts und gehen über den Wendeplatz. An seinem Ende schlagen wir den beschilderten Weg zur Dreizinnenhütte und zur Zsigmondyhütte ein. In südwestlicher Richtung passieren wir ein kunstvoll bemaltes Haus und eine Stallung. Dann gehen wir an einer Pferdekoppel vorbei und treffen auf ein großes Schild der Talschlusshütte. Wir gehen weiter geradeaus und wählen an der folgenden Weggabelung die rechte Route (der linke Weg zur Talschlusshütte war Stand September 2022 gesperrt). Über den weiterhin flachen Weg gelagen wir schließlich zur Talschlusshütte (1548 m, +0:30 h = 0:30 h). Direkt vor der Hütte lassen wir den Abzweig zu den Rotwandwiesen links liegen und gehen rechts am Haus vorbei.

In südwestlicher Richtung wandern wir über den nun schmäleren Wanderweg in moderater Steigung bergauf und kommen 10 Minuten später zu einer nächsten Verzweigung. An dieser Gabelung halten wir uns schräg rechts und schlagen so den beschilderten Weg zur Dreizinnenhütte ein. Ein steiniger Pfad leitet uns nun in südwestlicher Richtung ins Altensteiner Tal hinein. Begleitet vom mächtigen Einserkofel zu unserer Linken erreichen wir ein schottriges Feld, über das wir mühsam bergauf steigen. Am oberen Ende verlassen wir das Trümmerfeld rechtshaltend und steigen in Kehren zwischen niedrigem Buschwerk über einen steinigen Pfad weiter bergan. Der Steig wendet sich wieder nach Südwesten und wir dringen über den teils mit Platten gestuften Weg tiefer ins Altensteiner Tal hinein.

Dabei kommen wir einmal nah an den Altensteiner Bach, auf italienisch Rio Landro, heran. Auf dieser Geraden genießen wir den wunderbaren Blick in den Talschluss, welcher von bizarren Felsspitzen überragt wird. Bald darauf wendet sich der Pfad nach rechts und leitet uns in vielen Kehren über einen latschenbewachsenen Hang bergauf. Nach dem steileren Anstieg queren wir in südwestlicher Richtung eine Schuttreise und kommen im Anschluss an einem Rinnsal vorbei. Eine Latschengasse bringt uns zu zunehmend felsigerem Gelände und wir steigen über den gestuften Weg in Kehren empor zu einer Bergschulter mit einer Sitzbank. Hier wenden wir uns nach rechts und wandern in nordwestlicher Richtung über plattigen Fels und durch eine gestufte Gasse zu einem markanten Felsblock empor.

Nach dem Block folgt ein längerer Quergang, über den wir in nordwestlicher Richtung den Toblinger Knoten ansteuern. Dann vollzieht unser Weg einen großzügigen Linksbogen und leitet uns auf der Hochfläche der Bödenalm nach Südwesten. Linker Hand erblicken wir unter uns schon bald die Bödenseen. Schließlich taucht vor uns Dreizinnenhütte auf. Kurz vor der Hütte erreichen wir ein Marterl, an der wir mit der vor den Drei Zinnen lagernden Schutzhaus ein herrliches Fotomotiv geboten bekommen. Wenig später stehen wir an der Dreizinnenhütte (2405 m, +2:40 = 3:10 h) und genießen den unverstellten Blick zum Paternkofel und zu den Drei Zinnen. Über der kleinen Kapelle, die ein Stück nordwestlich der Hütte auf einer Anhöhe thront, erhebt sich der Sextner Stein.

Abstieg: Über den Hinweg geht es durch das Altensteiner Tal und über die Talschlusshütte hinunter zum Parkplatz Fischleinboden (1454 m, +2:30 h = 5:30 h).

Stützpunkte auf dieser Tour:

• Talschlusshütte - 1548 m, Tel. +39 0474 710606. Geöffnet von Mitte Mai bis ca. 20. Oktober und von Weihnachten bis Ostern. In der Nebensaison Donnerstag Ruhetag.
• Dreizinnenhütte - 2405 m, Tel. +39 0474 972002. Geöffnet ca. von Ende Juni bis Ende September.

Kommentare:

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