Das Hirschberghaus am Tegernsee hat Sommer wie Winter Saison
Blickt man von der Terrasse des Hirschberghauses hinauf zum Hirschberg, schneint das Gipfelkreuz bereits zum Greifen nah. Und der Schein trügt nicht: Zwar zieht sich der finale Übergang vom Vorgipfel zum Hauptgipfel etwas. Nach gut 30 Minuten sollte man aber am großen Gipfelkreuz stehen und den wunderbaren Tiefblick auf den Tegernsee und das weitreichende Bergpanorama genießen. Am Horizont zeigen sich dort die Hohen Tauern, das Karwendel und das Wettersteingebirge.
Von Scharling ist das Hirschberghaus über die Hirschlache in etwa 2 ¼ Stunden zu erreichen. Bis zur Hirschlache, an der sich auch die Talstation der Materialseilbahn befindet, erfolgt der Anstieg auf einer Forststraße, die zur kalten Jahreszeit auch als Rodelbahn genutzt wird. Kurz vor der Materialseilbahn lässt sich der breite Weg über einen Waldpfad abkürzen. An der Hirschlache endet schließlich die Fahrbahn und der weitere Anstieg zur Hütte wird auf kleinen Pfaden zurückgelegt.
Oberhalb der Hirschlache verzweigt sich die finale Route zum Hirschberghaus in einen Sommerweg und einen Winterweg. Der direkte Sommerweg ist bei Schneelage lawinengefährdet und darf daher zur kalten Jahreszeit nicht begangen werden. Der alternative Winterweg führt einen zuerst empor zum Gipfelkreuz des Kratzers. Die letzten Meter des Anstiegs sind mit einem Drahtseil gesichert und verlangen Trittsicherheit. Im Winter sollte man für die nordseitigen Wege unbedingt Grödeln im Gepäck haben. Über die zahme Südseite geht es vom Kratzer hinab zum Querweg, der einen schließlich zum Hirschberghaus bringt.
Eine weitere Anstiegsmöglichkeit beginnt an den Hirschbergliften in Point. Nach einem sehr steilen und anstrengenden Beginn über die Skipiste gelangt man über Forstwege hinauf zur Rauheckalm. Über das schöne und aussichtsreiche Almgelände geht es auf kleinen Pfaden empor zum latschenbewachsenen Rücken zwischen dem Vorgipfel und dem Kratzer. Nach einem kurzen Abstieg und einer Gehzeit von 2 ½ Stunden wird zu guter Letzt das Hirschberghaus erreicht.
Karte:
Wie komme ich hin?
Mit dem Auto: Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen. Auf der B 318 und B 307 über Moosrain nach Gmund und weiter über Tegernsee oder Bad Wiessee nach Reitrain. Nach dem Ortsende von Reitrain schräg rechts Richtung Scharling abbiegen. Am Ortsbeginn von Scharling findet sich rechter Hand vor dem Abzweig zum Hirschbergweg ein Wanderparkplatz (5 Euro Parkgebühr, Stand 2023).
Mit der Bahn: Von München Hauptbahnhof mit der Bayerischen Regiobahn nach Tegernsee. Ab dem Bahnhof in Tegernsee weiter mit der Bus-Linien 9550 oder 9556 zur Haltestelle Scharling Hirschbergweg, Kreuth (Fahrplan und Buchung). Die Haltestelle befindet sich direkt am Wanderparkplatz. Mit dem Bayern-Ticket fahren für 29 Euro plus 10 Euro je Mitfahrer bis zu 5 Personen einen Tag lang durch ganz Bayern.
Koordinaten des Startpunkts:
47.66621827, 11.74749613
Die Wanderung zum Hirschberghaus:
Von Scharling - 2 ¼ Stunden, 750 Höhenmeter:
Am Parkplatz in Scharling (765 m) schlagen wir in westlicher Richtung den Hirschbergweg ein, erreichen den Ortsteil Leiten und kommen zu einer Verzweigung. Wir lassen den Abzweig links liegen und gehen weiter geradeaus. Nun nimmt die Steigung des Teerweges zu und nach einer Rechtskurve lassen wir die letzten Häuser von Leiten hinter uns. Der breite Forstweg leitet uns in den Bergwald hinein. Dort passieren wir später ein Marterl mit einer Sitzbank. Im schattigen Wald verbuchen wir über die kurvenreiche Fahrbahn weiter Höhenmeter auf der Habenseite. Nach einer scharfen Rechtskurve touchieren wir das Almgelände der Holzpointalm. An der folgenden Weggabelung wählen wir den rechten oberen Weg. Kurz darauf vollzieht unser Weg eine Linkskurve und wir ignorieren einen Abzweig, der rechter Hand weg führt. Dann streifen wir die Nordseite des weitläufigen Wiesengeländes. Nach einem überdachten Rastplatz tauchen wir wieder in den Bergwald ein.
Bald nach der folgenden scharfen Rechtskurve zweigt linker Hand der Pfad zum Hirschberghaus ab. Über Stufen steigen wir ein paar Meter aufwärts, wenden uns nach links und folgen dem schmalen Waldweg in westlicher Richtung bergauf (im Winter bleiben wir bei hoher Schneelage am Forstweg und biegen an der folgenden Verzweigung scharf links ab). Später treffen wir wieder auf die Forststraße und kurz darauf an der Hirschlache (1340 m) auf die Talstation der Materialseilbahn. Dort schwenken wir leicht linkshaltend in den Waldpfad zum Hirschberghaus ein. In kurzen Kehren bringt uns dieser hinauf zu einer beschilderten Verzweigung.
Im Winter biegen wir hier links ab und wandern in vielen kurzen Kehren über die Nordseite des Kratzers aufwärts. Zu guter Letzt steigen wir über drahtseilversicherte Felsstufen zum großen Gipfelkreuz am Kratzer (1545 m) hinauf. Dort halten wir unsere Grundrichtung bei und gehen über die sanfte Südseite des Kratzers zu einem Querweg hinunter. Nun wenden wir uns scharf nach rechts und spazieren weiter zum nahen Hirschberghaus (1511 m).
Zur Sommersaison können wir am Abzweig oberhalb der Hirschlache weiter geradeaus gehen. Schon wenig später steigen wir durch das Latschengelände in kurzen Kehren zügig bergan und gelangen nach einem ausgedehnten Linksbogen zum Hirschberghaus (1511 m).
Hütteninfos
Öffnungszeiten:
Ganzjährig von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, Dienstag ist Ruhetag. Bei unsicherem Wetter vorab telefonisch erkundigen, ob die Hütte geöffnet ist. Betriebsferien siehe Homepage des Hirschberghauses.
Schlafplätze:
Keine Übernachtung möglich.
Telefon:
+49 (0)8029/465
Internet:
hirschberghaus.de
Nachbarhütten
Schwarzentennalm - 1027 m → 3 ½ Stunden
Touren, die am Hirschberghaus vorbei führen:
Hirschberg (1668 m)
Mangfallgebirge